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„Tradition gibt Halt“ 89. Loisachgaufest in Bad Heilbrunn

Gaufestsonntag

Hält das Wetter aus? Kann man den Gottesdienst unter freien Himmel feiern? Der Gebirgstrachtenerhaltungsverein „Buchbergler“ Heilbrunn, der Ausrichter des 89. Loisachgaufestes, entschied sich für die Durchführung ihres Festgottesdienstes im Adelheidpark und bis auf wenige Regentropfen hielt das Wetter aus. Es war ein wunderschönes Bild, das man im Kurgarten  sehen konnte, als schon ca. 2000 Trachtlerinnen und Trachtler den ökumenischen Gottesdienst beiwohnten.

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Der aus Schwaben stammende Pater Karl Bopp betonte wie wichtig doch die Verantwortung für unsere Heimat Oberbayern sei, diese Heimat die uns Gott geschenkt hat. Die Predigt hielt der evangelische aus Franken stammende Ortspfarrer Johannes Schultheiß. „Tradition gibt Halt und die Heimat ist kein Selbstzweck. Mir san mia und ihr gehört nicht dazu  ist nicht das Ziel von den Trachtenvereinen. In einer Welt in der verrückte Dinge wie in Nizza, in der Türkei oder in England passieren ist am wichtigsten der globale Zusammenhalt“, waren Worte aus Johannes Schultheiß Predigt. „Wir brauchen  ein großes Herz, in dem unsere Heimat Platz hat und der Rest der Welt auch noch.“

Auch der 1. Gauvorstand Sepp Ponholzer konnte in seinen Worten das „Miteinander“ in den Fokus stellen. „Vo Lenggries bis Minga, vo Diemendorf  bis Thanning, olle san ma heid wieder miteinander auf unserm Loisachgaufest.“  Ponholzer zitierte Henry Ford der einmal sagte: „ Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst.“ Die nächsten Jahre sollen für uns Trachtlerinnen und Trachtler im Loisachgau ein „Motor“ sein. Miteinander anpacken bei vielen Vorhaben die der Gau und somit alle Trachtlerinnen und Trachtler vorhat. Die neue Gauchronik, Beteiligung am Oktoberfestzug 2018, unser 100- jähriges Gaujubiläum und die Ausrichtung der Landestagung 2019, sind Aufgaben die wir zusammen bewältigen. Sepp Ponholzer zitierte  ein zweites Mal Henry Ford: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist, deswegen machts woas Bsundas, halts die Tradition auf, aber machts dennoch woas neis, in de Vereine, im Gauverband und im Bayerischen Trachtenverband und halt ma olle miteinander zam!“

 

Dieser Zusammenhalt war den ganzen Sonntag beim Gaufest spürbar. Nach dem Gottesdienst zeigten die Kinder und Jugendgruppen im  Festzelt ihr Können von  Siebenschritt und Haushammer. Die Blaskapelle Bad Heilbrunn als Festmusik spielte dazu unermüdlich auf. Das Hendl und der Braten schmeckten und die Stimmung war bestens.

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Am frühen Nachmittag konnte zum Festzug aufgestellt werden und 27 Trachtenvereine marschierten mit vielen Musikapellen und Trommlerzügen durch das festlich geschmückte Bad Heilbrunn. Festwägen wie die Zwieselalmdarstellung oder der Torfstecherwagen bereicherten den Umzug. Zahlreiche Ehrengäste sind nach Heilbrunn gekommen. So war der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Marcel Huber anwesend, der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwann,  der Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber, die Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau Andrea Jochner-Weiß und der  1. Bürgermeister der Gemeinde Bad Heilbrunn Thomas Gründl. Von der trachtlerischen Seite war für den Bayerischen Trachtenverband die Schriftführerin Hildegard Hoffmann anwesend und auch Vertreter vom  Oberlandlergauverband und des Bayerische Inngauverbandes besuchten das Gaufest.

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Am Nachmittag zeigten die Aktivengruppen Plattler und Figurentänze und es konnte die Preisverteilung im Festzelt vorgenommen werden. Auf den 1. Platz mit 260 Teilnehmern kamen der Trachtenverein „ Waxenstoana“ Antdorf, den 2. Platz mit 253 Teilnehmern hatte „Alpenrose“ Königsdorf und auf den 3. Platz folgte mit 239 Teilnehmern „Wendlstoana“ Thanning. Den prozentualen Meistpreis erhielt „Würmseer Stamm“ Diemendorf mit 63,16 %.

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Am Abend spielte zum Festausklang die Blaskapelle Holzhausen und es wurde eine große Trachtenmodenschau veranstaltet, die viele Besucher noch einmal ins Festzelt holte. „A wunderscheens, hamonisches Gaufest 2016 ham mag habt“, so die Teilnehmer der Festtage. Dem Gebirgstrachtenerhaltungsverein „D´Buchbergler“ Bad Heilbrunn mit 1. Vorstand Anton Lindmair ein großes Lob und Respekt für die Leistung, unser Loisachgaufest durchgeführt zu haben. Die Freude an der Tradition und der Zusammenhalt im Verein war bei den „Buchberglern“ spürbar und alle freuen sich,dass auch 2017 ein Loisachgaufest, dann beim Trachtenverein „St. Sebald“ Egling stattfinden wird.               

Andreas Wachs, Gaupressewart

„Auf geht´s – back mas!“ – 89. Loisachgaufest in Bad Heilbrunn

Gauheimatabend

„Jetzt fangts o unser größtes Fest im Jahr!“ so unser Gauvorstand Sepp Ponholzer in seiner Rede zu Beginn des 89. Loisachgaufestes beim Gebirgstrachenerhaltungsverein „D Buchbergler“ Bad Heilbrunn. Und gleich zu Beginn des Abends sah man, dass die „Buchbergler“ ein starker Verein sind die „obackn“, denn die Kinder-, Jugend- und Aktivengruppe zogen gemeinsam auf und zeigten das Birkenstoana Glöckal und den Gauschlag, den Haushammer.

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Der 1. Vorstand des Vereins Anton Lindmair, freute sich in seiner Rede um ein gut gefülltes Festzelt und bedankte sich herzlich bei seinem Verein für die großartige Leistung in den letzten Wochen. Der Schirmherr des Festes 1. Bürgermeister der Gemeinde Bad Heilbrunn Thomas Gründl, betonte dass es ihm eine Ehre sei die Schirmherrschaft für das Gaufest 2016 übernehmen zu dürfen und die Freude in solchen Tagen im Mittelpunkt stehen muss. Der 1. Landrat des Landkreises Bad Tölz – Wolfratshausen Josef  Niedermaier ging auf die Werte in Kultur, Brauchtum und Musik ein, diese müssen hochgehalten werden und die familiären, freundschaftlichen Kontakte sind in den Trachtenvereinen zu pflegen.

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Die Werte von denen der Landrat sprach, spiegelten sich auch im Festabend wieder. Rupert Fichtner selbst Mitglied bei den „Buchberglern“ führte mit Wissenswertem zum Verein und lustigen Anekdoten durch den Abend. Der „staade“ Teil wurde von der Doppelbock-Musi, vom Baiernrainer Dreigsang, von der Hausmusi Ring und von der Musi „Wuid aufg´spuid“ gestaltet.

Der Festverein zeigte mit ihren Burschen den Maxklaner Plattler, die Jugend- und die Kindergruppe zusammen führten das Mühlradl auf und die Aktiven begeisterten mit dem Königsseer und dem Dreisteyrer. Der Patenverein aus Lenggries „Stamm“ brachte den Ammerseer als Ehrerweisung den Heilbrunnern gegenüber dar. Laut wurde es als die Goaslschnalzer ihren Auftritt hatten und auch die Gaujugendgruppe und die Gaugruppe durften an diesem Abend im Zelt nicht fehlen.

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Der 1. Gauvorstand Sepp Ponholzer konnte in seinen Worten zwei Gefühle an solchen Festtagen in den Fokus nehmen: „Stoiz und Freid“. „Stoiz auf unsere Trachten, auf unsere Vereine, auf die Traditionen und stoiz auf unseren Loisachgau. Freid an der guadn Stimmung, an der Musi, an den Plattlern und Tänzen und am ganzen Fest selber.“  Ponholzer erzählte von einer Begegnung mit einer Familie, die er am Bieranstich im Festzelt erlebte. „Der kloane Korbinian hod ganz fest gwoant, weil er an dem Dog koa Lederhosn ohom hod derfen, da es recht koid war. Solangs ma soiche Kinder ham, de mit Freid und Stoiz earna Tracht tragen woin, ham mir Trachtler immer a Zukunft“, so Sepp Ponholzer.

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Eine besondere Ehrung erhielt Michael März vom gastgebenden Verein, aus den Händen von Peter Huber, Beisitzer der Bayerischen Trachtenjugend. Für seine Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit erhielt er das silberne Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend. Über 10 Jahre begleitet der Michi die jungen Trachtlerinnen und Trachtlern bei Proben, Auftritten, Gaujugendproben und Ausflügen und sonstigen Vereinsaktivitäten. Dafür ein herzliches „Vergelts Gott“.

Mit dem Kronentanz mit 12 Paaren der Aktivengruppe der „D´Buchbergler“ Bad Heilbrunn endete ein festlicher, traditionsreicher Gauheimatabend und alle Trachtlerinnen und Trachtler freuten sich beim Nachhauseweg auf den folgenden Tag: den Gaufestsonntag, unserem größten Fest im Trachtenjahr.

Andreas Wachs, Gaupressewart

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