Jugendleiter-Schulung vom 11. - 12. März 2017 in Grainau
„Wer hod jetz do den gräßan Vogl? De oda Mia?“, das dachten sich unsere Jugendleiter, als sie am Samstagmorgen bei schönstem Wetter auf der Garmischer Autobahn im Stau standen. De? Weil sie sich eingekleidet in der neuesten Sportbekleidung & den neuesten Ski im Gepäck auf in Richtung Garmisch machten, um das traumhafte Wetter auf der Skipiste zu verbringen - jetzt schon sichtlich angespannt und genervt vom vielen Verkehr im Stau stehen, nur um ein paar Stunden „Erholung“ zu haben. Oda mia? Im Trachtengwand unterwegs nach Grainau zur Jugendleiterschulung - dieses herrliche Wetter nicht auf der Skipiste, sondern im Seminarhaus verbringend und die Zeit für der Trachtensache zu widmen.
Gedanken verworfen – Jugendleiterschulung gehd oh!
Die drei im Herbst neugewählten Gaujugendleiter konnten gegen 9:30 Uhr, leicht verspätetet, 36 Jugendleiter aus fast allen Gauvereinen begrüßen. Einer kurzen Vorstellungsrunde und dem Organisatorischen rund um das Schulungswochenende folgten die aktuellen Themen und Termine im Loisachgau und der Bayerischen Trachtenjugend. Im Anschluss gab der 1. Gauvorplattler Franz Veitinger die groben Änderungen der Wertungsbögen und Richtlinien zum Gaupreisplattln bekannt. So wird es ab 2017 jedes Jahr ein Einzel- und Gruppenpreisplattln geben, doch das Kinderpreisplattln sowie das Jugend- und Aktivenpreisplattln finden an einem separaten Tag statt. Des Weiteren werden die Altersklassen im Bereich der Aktiven geändert. Alle Informationen darüber gibt es gesondert noch einmal am 12. September 2017 bei der Infoveranstaltung zum Preisplattln. Im Anschluss stellte der 3. Gaujugendleiter Lenz Grasberger den Malwettbewerb anlässlich des 100jährigen Gründungsjubiläums des Loisachgaus vor. Wie dieser Wettbewerb und der darausfolgende Kalender gestaltet werden soll, erarbeiteten die anwesenden Jugendleiter dann gemeinsam.
Nach der Mittagspause stellte die 2. Gaujugendleiterin Franziska Kammerlochner die Fördermöglichkeiten für die Jugendarbeit im Trachtenverein vor. Es ist wichtig, diese Möglichkeiten zu wissen und noch wichtiger ist es, diese auch zu nutzen. Im weiteren Verlauf führte unser 1. Gaujugendleiter Andal Huber das von ihm programmierte, auf Excel basierte Jugenderfassungsprogramm vor. Die Jugendleiter konnten dieses dann direkt selbst ausprobieren und ihre Kinder und Jugendlichen erfassen. Dieses Programm dient zum einen zur Mitgliederverwaltung für die Vereinsjugendleiter, zum anderen werden aus den Daten der erfassten Kinder und Jugendlichen der Erhebungsbogen und der Zuschussantrag für die Pro-Kopf- und Jugendleiterförderung befüllt. Die Jugenderfassung und Förderantragstellung soll bereits für 2017 von allen Vereinen im Loisachgau über dieses Programm erfolgen. Es wurde bereits im Landesjugendausschuss vorgestellt und soll über kurz oder lang in allen Gauverbänden angewandt werden. Gemeinsam, jedoch ohne die Gaujugendleiter, erarbeiteten die Schulungsteilnehmer die Wünsche, Anregungen und Erwartungen an die neuen Jugendvertreter des Loisachgaus, welche diesen im Anschluss vorgestellt wurden. Nach dem Abendessen ging es zu Fuß zur Neuner-Alm, wo der arbeitsreiche Tag in geselliger Runde ausklang.
Um die Lebensgeister zu wecken, begann der zweite Tag der Schulung nicht im, sondern bei abermals herrlichem Wetter vor dem Seminarhaus, wo die Gestaltung einer Plattlerprobe als erstes Thema des Tages durchgespielt wurde. In der anschließenden Nachbesprechung konnte jeder Jugendleiter über seine Erfahrungen und Arbeitsweisen in deren Plattlerproben berichten. Dass zur Jugendarbeit im Trachtenverein mehr gehört als nur Plattlerproben, wurde im letzten Schwerpunktthema der Schulung „Jugendbildungsmaßnahmen: Wer? Wie? Was?“ erläutert. Im Kleingruppen arbeiteten die Jugendleiter mögliche und zum Teil bereits geplante Jugendbildungsmaßnahmen aus. Währenddessen gesellte sich auch unser 1. Gauvorstand Sepp Ponholzer zu den Jugendleitern, bedankte sich für ihre Arbeit, das „sich Zeit nehmen“ für die Jugendarbeit und ermutigte sie für die weitere Arbeit mit ihren Schützlingen.
Am frühen Sonntagnachmittag traten die Jugendleiter nach einer arbeitsintensiven, informativen und sehr gelungenen Jugendleiterschulung die Heimreise an. Vor den Autobahn wieder im Stau stehend fragte man sich wieder nach der Größe des jeweiligen Vogels…
„Wahrscheinlich is der unsa scho gräßa, dafüa trogt er Lederhosn und Huad!“
Andal Huber
1. Gaujugendvertreter Loisachgau